Back for round two - Auf in die zweite Runde

I'm back in Cologne - the city where everything seems to be a bit better than back home. Spring is already much more advanced here, the people are still smiling at you, the birds are singing different songs, and, above all, I can go to school and enjoy being a student, which is nice for a change. 

The last weeks have been tough somehow and I can't really say why. There were several little things that made life difficult, but I fail putting a finger on 'it' - THE one thing that made life difficult. 

Maybe it was the fact that I'm a total perfectionist and way too ambitious to admit to myself that sometimes things go wrong. Sometimes you plan a lesson and it doesn't go the way you've planned it. I thought I was done over-analyzing my work and the reaction of people. I thought I've managed to understand that I can't influence everything. And actually that worked out quite fine. Probably because I haven't had any real 'bad' lesson in a while. 

Last week, though, I've had several 'bad' lessons (well, technically, I can't really say several because it was all in the same class). To give you some background, which is necessary I think to understand the whole issue: it's a new group, so people I don't know at all, plus it's a beginner's class, which is always a bit tough, plus it's business English, which I'm not very experienced with. So three things that I knew would pose challenges. But I guess these things are all not so very important. I guess the reason why I'm beating myself up here is that I can't seem to get through to the learners. 

Usually, the beginning is difficult for people who have very little to no knowledge of the English language. But in the past I've always managed to get them excited and interested to try and not give up. In the new group, however, the dynamics are so different than what I'm used to. I feel like they don't trust me, they don't want to learn, they keep questioning my methods. 

Do you know the saying: Anyone can teach a good class, but it takes a good teacher to be able to teach a difficult one. I feel like I'm a bad teacher, which adds fuel to the fire. I know that I shouldn't get insecure. I should trust in my abilities, after all they've worked fine in the last years. But I keep feeling as though I've failed. And what's worse, I see that the learners in this class struggle as well. Right now I'm under a huge amount of pressure to not give up (for my own sake and ego) and to not cause the learners to lose interest in the English language (for their sake). 

I mean, yeah of course, every beginning is tough. With English we don't have so much difficult grammar as in German for example, but pronunciation is a big stress factor. But it's not impossible to manage. It's not impossible to learn it. That's what I want to show them. Don't be afraid. It's hard, but you'll get there, we'll get there - I'm gonna help, I'll be there to guide you along the way.

Maybe I'm just in a funk. Maybe these two weeks of gong to school myself will give me the break I so desperately need and the right perspective to start over and be the teacher I know I can be. I'm still learning to accept these kinds of things. So talking about them makes it easier for me. But maybe some of you know the situation either from teaching or something else and have advice for me - if so, please do share. 

Ich bin zurück in Köln - der Stadt, wo alles ein bisschen besser zu sein scheint. Der Frühling ist hier schon viel fortgeschrittener, die Menschen lächeln einem entgegen, Vögel zwitschern andere Lieder und, ganz wichtig, ich kann zur Abwechslung mal wieder 'Schüler sein', was ganz angenehm ist. 

Die vergangenen zwei Wochen waren irgendwie anstrengend. Es gab viele kleinere Sachen, die mir das Leben schwer gemacht haben, aber ich kann nicht genau sagen, was denn wirklich das Problem war. Oder was genau es war, das mir das Leben schwer machte. 

Vielleicht liegt es daran, dass ich zu sehr Perfektionistin und zu ambitioniert bin, um mir selbst einzugestehen, dass Dinge nun mal schief gehen können. Manchmal plant man den Unterricht bis ins kleinste Detail und kann ihn aufgrund ganz unterschiedlicher Faktoren dann doch nicht so durchziehen. Ich dachte eigentlich, dass ich solche unerwarteten Planänderungen nicht mehr übermäßig analysiere. Ich war der Meinung, dass ich aufgehört habe, zu sehr auf die Reaktionen anderer zu achten oder mir diese zu Herzen zu nehmen. Ich dachte, ich hätte es langsam verinnerlicht, dass ich nicht alles im Leben beeinflussen kann. Vielleicht dachte ich das aber auch nur, weil ich schon längere Zeit keine 'schlechte' Unterrichtsstunde mehr hatte. 

In den letzten zwei Wochen hatte ich nun sogar mehrere 'schlechte' Stunden (bzw. weiß ich nicht, ob das wirklich zutrifft, denn es handelt sich um ein- und dieselbe Gruppe). Ein bisschen Hintergrundwissen, was ganz hilfreich ist, um zu verstehen, was genau los ist: es ist eine ganz neue Gruppe, also Leute, die ich gar nicht kenne, UND es ist ein reiner Anfängerkurs, was ja immer recht schwierig sein kann, UND es ist Business Englisch, ein Bereich, in dem ich noch nicht sehr viel Erfahrung gesammelt habe. Ach ja, ein neues Buch ist es auch noch, mit dem ich arbeiten muss. All diese Faktoren haben mir von Anfang an schon etwas Angst gemacht, weil ich wusste, dass sie den Kurs umso mehr zu einer Herausforderung machen würden. Aber auf der anderen Seite sind diese Dinge gar nicht mal so wichtig. Bisher konnte ich mit so etwas auch super umgehen. Der eigentliche Grund, warum ich so enttäuscht von mir bin, ist, weil ich die Lerner nicht wirklich erreichen kann. 

Es ist ganz normal, dass der Anfang für Menschen, die nur wenige bis keine Vorkenntnisse in der englischen Sprache haben, schwer ist. In der Vergangenheit habe ich es jedoch immer geschafft, die Teilnehmer zu begeistern und ihr Interesse zu wecken, sodass sie nicht aufgegeben haben. In diesem Kurs fällt mir das aber sehr schwer. Die Dynamik ist so anders als ich es gewohnt bin. Ich denke oft, dass mir die Teilnehmer nicht vertrauen, dass sie nicht so richtig aufnahmebreit sind und meine Methoden immer wieder in Frage stellen. 

Kennt ihr die Redewendung: Jeder kann eine gute Klasse unterrichten, aber nur ein guter Lehrer schafft es, auch eine schwierige Klasse zu unterrichten. Jetzt gerade fühle ich mich wie ein schlechter Lehrer, was die gesamte Situation nur noch schwieriger macht. Ich weiß, dass ich mich nicht verunsichern lassen sollte. Ich sollte meinen Fähigkeiten vertrauen, schließlich haben sie mich soweit gebracht wie ich jetzt bin. Aber ich fühle mich dennoch so, als hätte ich versagt. Und was noch schlimmer ist, die Teilnehmer scheinen auch langsam zu verzweifeln. Ich fühle mich gerade unter immensem Druck, nicht aufzugeben (für mich und mein Ego) und nicht dafür verantwortlich zu sein, dass die Teilnehmer endgültig ihr Interesse an Englisch verlieren (ihretwillen). 

Ja, na klar, aller Anfang ist schwer. In der englischen Sprache haben wir zwar nicht so viele komplexe Grammatikregeln wie im Deutschen beispielsweise, aber dafür ist die Aussprache ein großer Stressfaktor. Aber es ist nicht unmöglich, diese zu meistern. Es ist nicht unmöglich, die Sprache trotz dieser und anderer Schwierigkeiten zu lernen. Das möchte ich meinen Lernern zeigen. Zweifelt nicht. Gebt nicht auf, ihr schafft das, wir schaffen das - ich helfe euch und begleite euch auf eurem Weg. 

Vielleicht bin ich nur in einem Motivationsloch. Vielleicht sind die kommenden zwei Wochen genau das, was ich brauche - eine Pause, um meine Perspektive zu ändern und wieder richtig loszulegen, um die Lehrerin zu sein, von der ich weiß, dass ich sie sein kann. Ich bin immer noch dabei, es zu lernen, solche Situationen und 'Probleme' zu akzeptieren und nicht persönlich zu nehmen. Darüber zu sprechen macht alles um einiges einfacher. Aber vielleicht kennt der ein oder andere diese Situation, entweder aus dem gleichen Bereich oder aber aus einem anderen Beruf, und kann mir einen Rat geben - sollte das so sein, immer her damit!