day one at school - erster Tag in der Schule

Just got back from school and oh boy am I beat. Usually, school's from 8.30 to 4 o'clock, which, in my opinion, would already be quite much, even without it being so intense and loaded. If I had to sum up this first day, I guess I would say the following:
  • got inspired
  • learnt new perspective on teaching
  • fell in love with teacher 
Before going on such a training, I never really know what to expect because from experience I know that each training turns out to be totally different from what I thought it'd be. Still you think about it and form expectations.

To be honest, I feared a little bit that this training would be boring and very theoretical. And yet again, I was proven wrong. Right after the intro, we spent the the first two hours learning Hebrew with a young and extremely charismatic teacher - hence the falling in love. Not only was I just blown away by the guy as such, but I was also very much impressed with his ability to really teach a full language immersion class to us. He just came in and started to address us in Hebrew straight away. 

It was so much fun and yet so insightful. We as teachers often don't see ourselves as students. We can't feel what they feel because we know the stuff we're teaching. But how must they feel - do we ask ourselves this question? 

In particular with German class, there's a different motivation behind language learning than with English or Italian. People decide to learn these languages mostly for fun, because they want to be able to communicate while on vacation. But German class is different. Here students need it as they came to Germany with the intention to stay - so they need to find work, to be able to find their way around, to send their kids to school, talk to teachers, go shopping, etc. They are in a new country and are practically pushed into a whole new life, not only language. 

Today, I remembered and was able to experience once again what it was like when my family came to Germany back in the day.  Although, I have to correct myself, I experienced what it must have been for my parents. I was 7 years old and even though it was hard on me too, I learnt the language in no time 'cause I was a kid. My parents however had to do and organize and plan things, important things, like my and my brother's education and their jobs with literally no language. 

What we did today was fun because we all knew that at the end of the day we'd leave the class room and we'd be surrounded by our normal, German speaking environment. For the people we are going to teach this reality will be different. 

The whole thing made me think and realize how hard it must be for our future students. And I realized something else: grammar is really overrated. During the two-hour long Hebrew class, we didn't touch on grammar even once. We just learnt some basics, where grammar was included, but we didn't explicitly speak about it. It was just not relevant. Much more important was the focus on communication. I kinda knew, but it's always so helpful and important to feel it through your own perception and to recognize that yeah, indeed, grammar should never be the focus - well unless you're teaching a grammar class.

'Schalom' wall painting by/Wandmalerei von Evgeniy Potievsky 

Mein erster Schultag liegt hinter mir und oh man bin ich geschafft. Ein normaler Schultag geht von 8.30 bis 16 Uhr, was, meiner Meinung nach, an sich schon ziemlich viel ist, selbst wenn es nicht so intensiv wäre. Wenn ich den ersten Tag zusammenfassen müsste, würde ich wahrscheinlich folgendes sagen: 
  • sehr inspirierend
  • habe neue Blickwinkel kennengelernt
  • und mich in den Dozenten verliebt
Bevor ich zu einer Weiterbildung fahre, weiß ich nie, was ich erwarten soll. Denn jedes Mal wird es doch anders, als ich es mir vorstellte. Natürlich macht man sich trotzdem so seine Gedanken.

Um ehrlich zu sein, hatte ich etwas Angst, dass diese Zusatzquali langweilig und voll gepackt mit Theorie sein würde. Und schon am ersten Tag haben sich meine Befürchtungen in Luft aufgelöst. Gleich nach der Einleitung folgten zwei unglaublich spannende Hebräischstunden. Ja, wir haben Hebräisch gelernt und zwar mit einem sehr charismatischen, jungen Dozenten - deswegen das Verliebtsein. Ich war nicht nur hin und weg von seiner Art an sich, sondern auch von der Tatsache, dass er es die ganze Zeit geschafft hat, nur einsprachig zu bleiben. Wir sind quasi in die Fremdsprache eingetaucht. 

Es war witzig, aber auch sehr lehrreich. Als Lehrender sieht man sich selten oder gar nicht auf der Seite seiner Schüler. Wir können nicht nachfühlen, was sie fühlen, denn wir kennen den Stoff, den wir lehren und sie lernen müssen. Aber diese Frage ist wichtig - wie geht es ihnen dabei.

Besonders bei Integrationskursen ist die Motivation der Lernenden interessant, denn sie unterscheidet sich von der Motivation der Englisch- oder Italienischlerner. Viele Teilnehmer kommen in einen Sprachkurs um die Sprache ihres Urlaubslandes besser sprechen zu können - sie lernen die Sprache also zum Spass, für besseres Verständnis. Im Deutschbereich ist das völlig anders. Die Lernenden brauchen die Sprache, weil sie mit der expliziten Absicht zu bleiben in das Land kamen - das heißt, sie brauchen die Sprache um einen Job zu finden, sich zurecht zu finden, ihre Kinder einzuschulen, mit Lehrern sprechen und bestimmte organisatorische Dinge klären zu können, und nicht etwa um nach der Empfehlung des Kellners zu fragen (obwohl das sicherlich auch dazu gehört). Was ich sagen möchte ist, dass diese Menschen einfach so in ein neues Leben und eine neue Sprache geschubst werden und man ihnen sofort sehr viel abverlangt. 

Heute konnte ich mich dran erinnern und es noch einmal erleben, wie es war als meine Familie nach Deutschland kam. Obwohl, eigentlich müsste ich mich korrigieren und sagen, wie es für meine Eltern war. Ich war gerade einmal sieben Jahre alt und obwohl es für mich auch eine schwere Zeit war, hatte ich die Sprache in Nullkommanix gelernt. Meine Eltern jedoch mussten Dinge, wichtige Dinge planen und organisieren - Dinge, die für unsere Zukunft von Bedeutung sein sollten, wie die Ausbildung von uns Kindern, oder ihre eigenen Berufswünsche und -ziele. Das alles mussten sie in einer ihnen unbekannten Sprache tun.

Die Erfahrung heute hat viel Spass gemacht, aber wahrscheinlich auch nur deswegen weil wir alle wussten, dass wir am Ende des Tages ins Deutsche übergehen können und überall verstanden werden. Für unsere zukünftigen Lerner wird diese Realität anders sein. 

Heute verstand ich also, wie schwer es diesen Menschen fallen muss, ihre ersten Erfahrungen hier zu machen. Ich konnte ein stückweit nachvollziehen, wie schwer es für meine eigenen Eltern gewesen sein muss. Was ich noch realisierte ist, dass Grammatik überbewertet wird! Während des zweistündigen Hebräischunterrichts haben wir nicht einmal über Grammatik gesprochen. Wir lernten Grundlegendes, wo auch Grammatik mit hineinspielt, aber wir mussten keine Übersichten abschreiben oder Regeln lernen. Viel bedeutender war es, zu kommunizieren, zu sprechen, die Sprache zu erleben. Ich wusste das schon vorher, klar, aber man vergisst solche Dinge nur allzu schnell und muss dran erinnert werden, dass Grammatik tatsächlich nur ein kleiner Teil einer Sprache ist und somit auch nicht zu viel Zeit der Stunde in Anspruch nehmen sollte. Schließlich haben wir auch ohne Regeln und Formeln in der heutigen Stunde erfolgreich lernen können, wie man sich auf Hebräisch begrüßt. 

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