rising to new challenges - mit den Herausforderungen wachsen

In the context of my current training, I guess, the whole thing is kinda challenging for me because with every new lesson I see more and more how much there is still to learn, how many things I've been ignorant of and how much more attention I should pay to different aspects of my profession. But of course there are also topics and issues that are so enormously important that they seem to be particularly worth writing about. 

One such issue would be working with hearing impaired people. I've never had the experience before in my life. I've met a couple of visually impaired people and had some interesting conversations. It was different, yes. The non-verbal responses took some getting used to, but conversation still worked. Now, there are two young women in my training who are hearing impaired, Dani and Nadine. They are teachers just like I am, but they teach sign language. The day before yesterday I had to work with them in a group to solve a task and I have to say it was an immensely valuable experience for me. 

First of all, we were not three people in the group, but five because there were the two sign language interpreters with us. What I've noticed right away was how difficult the exercises and tasks we were doing must have been for Dani and Nadine. They concentrate on completely different things while teaching, they have other requirements and needs. If we, for example, speak about the four language skills, which are speaking, writing, listening, reading, they don't need two of them. Consequently, if we need to figure out how we can practice say listening, they are totally lost because a) they have zero experience with it and b) they don't need it. 

Then there was also our communication. We had our topic and needed to discuss it. For me, it was very confusing at first to know who to look at - the interpreter or the girl who was 'speaking'. But I guess, I'm very sensitive and very conscious about certain things and want to avoid putting people in awkward situations at all costs. So I was kinda over-thinking, as very often happens with me. After I relaxed a little and tried to just go with the flow, everything worked out fine. We understood each other. I started noticing how important gestures are for the two, or how they work with their eyes. It's extremely valuable to make such an experience, just to see that actually 'they' are not really different from 'us'. 

Whether you want it or not, you judge people. Not necessarily in a bad way or with evil intentions. But you give them a label, you put them in boxes. I was a bit scared and insecure about working with the two, also because all of a sudden I was the minority, I was the odd one out. But neither of them gave me the feeling that I was somehow different, they made me feel involved. Working together provided me with a new viewpoint and made me realize that we are the same. We just use different abilities we have in different ways. I always considered myself an open and tolerant person, but this experience has shown me that I also have certain prejudices. We need to raise our own awareness for such topics and we need to help others do the same. If we want to live in a better, more understanding world, we definitely need to dump our judgmental thinking and our prejudices and just work together. 'Cause that makes us realize that what we have in common is actually much more vital than the small, insignificant and superficial differences. 

source: santacruztechbeat.com

Was meine jetzige Weiterbildung angeht, so ist eigentlich das gesamte Paket eine Herausforderung für mich, weil ich immer wieder merke, wie viele Lücken ich noch habe, wie viel es noch zu lernen gibt und dass ich noch aufmerksamer auf unterschiedliche Aspekte meines Berufs achten muss. Aber natürlich gibt es einige Themen, die herausstechen, weil sie besonders wichtig und interessant erscheinen.

Ein solches Thema wäre die Arbeit mit Gehörlosen. Ich habe schon einige sehbehinderte Menschen kennengelernt, mit denen es anfänglich schon etwas anders war, zu kommunizieren. Die non-verbale Kommunikation war anders, aber es gab trotzdem ein Gespräch. Mit Gehörlosen habe ich jedoch gar keine Erfahrung und habe mir auch noch nie wirklich Gedanken über dieses Thema gemacht. Nun gibt es zwei gehörlose Teilnehmerinnen in meiner Weiterbildung, Dani und Nadine. Sie sind Lehrerinnen, genau wie ich, bloß dass sie eben Gebärdensprache unterrichten. Vorgestern habe ich mit ihnen in einer Gruppe zusammengearbeitet und muss sagen, dass das eine unglaublich wertvolle Erfahrung für mich war.

Zu allererst waren wir nicht zu dritt in unserer Gruppe, sondern zu fünft wegen der zwei Gebärdersprachedolmetscherinnen. Dann fiel mir sofort auf, wie schwierig die Aufgaben, die wir lösen mussten, für die zwei sind. Sie konzentrieren sich auf völlig andere Aspekte wenn sie unterrichten, haben andere Bedürfnisse und Ansprüche. Wenn wir also über die vier sprachlichen Fertigkeiten (schreiben, hören, lesen, sprechen) reden, fallen für Dani und Nadine zwei davon weg. Wenn die Aufgabe der Gruppenarbeit sich also auf sagen wir mal Hören bezieht und wir uns unterschiedliche Übungen einfallen lassen sollen, dann ist es für Dani und Nadine unwahrscheinlich schwer, weil sie erstens keine Erfahrung damit haben und zweitens so etwas überhaupt nicht brauchen. 

Dann war da noch unsere Kommunikation. Wir hatten unser Thema und mussten darüber diskutieren. Ich fand es anfänglich sehr verwirrend, zu entscheiden, wen ich anschauen soll, die Dolmetscherin oder diejenige, die gerade etwas gebärdete. Aber ich muss auch sagen, dass ich sehr sensibel bin und es tunlichst vermeiden möchte, Menschen in unangenehme Situationen zu bringen. Also habe ich mir wie so oft viel zu viele Gedanken gemacht, denn als ich mich etwas entspannt hatte, ging alles wie von selbst. Ich gewöhnte mich an die Situation und merkte schon gar nicht mehr, dass die Kommunikation anders war als sonst. Mir fiel auf, wie Dani und Nadine mit ihrer Gestik und Mimik arbeiten und wie sie ihre Augen, ihren Blick einsetzen. Ich finde diese Erfahrung unheimlich wertvoll, schon allein weil sie mir deutlich gezeigt hat, dass 'sie' eigentlich überhaupt nicht anders sind als 'wir'.

Ob man es möchte oder nicht, man urteilt über Menschen. Nicht unbedingt mit einer bösen Absicht. Aber man steckt sie in Schubladen und versucht sie irgendwohin zuzuordnen. Ich war anfangs etwas ängstlich und unsicher was die Zusammenarbeit mit Dani und Nadine angeht, auch weil ich plötzlich in der Minderheit und 'anders' war. Die beiden ließen mich aber nie außen vor und halfen mir dabei zu verstehen, zu sehen und zu spüren, dass wir eigentlich gleich sind. Wir nutzen einfach nur unterschiedliche Fähigkeiten auf unterschiedliche Art und Weise, mehr nicht. Ich habe mich immer als offene und tolerante Person gesehen, jedoch zeigte mir unsere Zusammenarbeit, dass ich doch auch Vorurteile habe. Wir müssen uns dieser Tatsache bewusst werden und wir müssen anderen helfen, dasselbe zu tun. Wenn wir in einer gerechteren und besseren Welt leben wollen, müssen wir unsere Vorurteile hinter uns lassen und damit beginnen, zusammen zu arbeiten. Denn dann sehen wir eher unsere Gemeinsamkeiten und verstehen, dass diese viel wichtiger sind, als irgendwelche kleinen, unbedeutenden, oberflächlichen Unterschiede.   

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